Dass
Schloss Baruth noch steht, ist ein Wunder. Hier tobte vom 22. bis 30.
April 1945 die Kesselschlacht von Halbe. Dann überstand es die Stürme
der Bodenreform und das Schlösserschlachten in der Frühzeit der DDR.
Vor einigen Jahren war die Familie der Grafen Solms wieder in
Baruth ansässig, sie bewohnten das östliche Schloss und hatten bereits
Großartiges in der Restaurierung geleistet. Eigentlich sind es vier
Schlösser, die hier eng beieinander stehen. Schon in der Mitte des 12.
Jahrhunderts gab es eine Burg, in deren Schutz sich eine Siedlung
entwickelt hatte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und mehreren Bränden
wurde nach 1671 das heute so genannte Frauenhaus errichtet. Es liegt,
wenn man den Schlossbereich betritt, rechter Hand. Doch schon einige
Jahrzehnte später bot dieses Haus zu wenig Komfort, und Graf Friedrich
Gottlob Heinrich zu Solms (1725 bis 1787) ließ aus einem nahe
gelegenen Gartenhaus das spätestens 1775 fertig gestellte barocke Haus
errichten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss durch einen
Anbau nach Osten erweitert. Dieser Teil wird von der gräflichen
Familie bewohnt. 1912/13 geschah eine erneute Erweiterung durch Anbau
nach Westen. |